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Diese Verträge brauchst du als Gründer:in unbedingt

  • mkhartwig3
  • 12. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Rechtssicherheit von Anfang an

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist spannend – aber er bringt auch viele formale Pflichten mit sich. Besonders zu Beginn eines Unternehmens geraten rechtliche Themen oft in den Hintergrund. Dabei sind sie entscheidend für einen soliden Start und langfristigen Erfolg. Ein zentraler Aspekt dabei: die richtigen Verträge.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Verträge Gründer:innen unbedingt kennen und nutzen sollten – und warum es sich lohnt, rechtlich von Anfang an auf Nummer sicher zu gehen.



Unternehmensgründung Gründungsberatung Marketingagentur Werbeagentur Bochum

1. Gesellschaftsvertrag / Gründungsvertrag

Wenn du nicht als Einzelunternehmer:in startest, sondern mit Partner:innen gründest, ist der Gesellschaftsvertrag (auch Gesellschaftervertrag) das wichtigste Dokument überhaupt. Er regelt unter anderem:

  • Kapitalbeteiligungen und Einlagen

  • Stimmrechte und Entscheidungsprozesse

  • Gewinnverteilung

  • Austritts- und Kündigungsregelungen

  • Rechte und Pflichten der Gesellschafter:innen

Tipp: Auch wenn du mit Freund:innen gründest – ein sauberer, schriftlicher Vertrag verhindert spätere Streitigkeiten.



2. Geschäftsführervertrag

Wenn du oder jemand anderes als Geschäftsführer:in tätig wird (z. B. in einer GmbH), sollte ein Geschäftsführervertragabgeschlossen werden. Er regelt:

  • Aufgaben und Pflichten

  • Vergütung

  • Haftungsfragen

  • Kündigungsmodalitäten

  • Wettbewerbsverbote

Auch wenn du Gesellschafter:in und Geschäftsführer:in in Personalunion bist, ist ein schriftlicher Vertrag empfehlenswert – z. B. zur sozialversicherungsrechtlichen Einordnung.



3. Arbeitsverträge

Sobald du Mitarbeitende einstellst – ob in Vollzeit, Teilzeit oder als Minijobber:in – brauchst du rechtssichere Arbeitsverträge. Wichtige Bestandteile sind:

  • Beginn, Dauer und Art des Arbeitsverhältnisses

  • Aufgabenbeschreibung

  • Vergütung und Arbeitszeiten

  • Urlaubsregelung

  • Kündigungsfristen

Wichtig: Achte darauf, stets aktuelle gesetzliche Vorgaben (z. B. zum Nachweisgesetz) einzuhalten.



4. Werk- oder Dienstverträge mit Freelancer:innen

Freie Mitarbeiter:innen sind eine flexible Lösung für viele Start-ups. Damit es nicht zu Problemen mit der Scheinselbstständigkeit kommt, sollte ein Werk- oder Dienstvertrag klare Regeln enthalten, etwa zu:

  • Leistungsumfang

  • Vergütung (Pauschale, Stunden- oder Projekthonorar)

  • Abgabefristen und Qualitätskriterien

  • Rechte an Arbeitsergebnissen

  • Vertraulichkeit



5. Geheimhaltungsvereinbarung (NDA)

Gerade in der Anfangsphase wirst du häufig Ideen, Konzepte oder Pläne mit potenziellen Partner:innen, Investoren oder Dienstleister:innen teilen. Eine Non-Disclosure Agreement (NDA) schützt dein Know-how vor ungewollter Weitergabe.

Tipp: Eine NDA schafft Vertrauen – aber sie ersetzt keine Patente oder Markenanmeldungen, wenn es um geistiges Eigentum geht.



6. AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)

Wenn du Produkte oder Dienstleistungen anbietest, brauchst du klare AGB, um dich rechtlich abzusichern. Sie regeln unter anderem:

  • Vertragsabschluss

  • Zahlungsbedingungen

  • Lieferbedingungen

  • Haftung und Gewährleistung

  • Widerrufsrechte (besonders im B2C-Bereich)

Hinweis: AGB sind nur wirksam, wenn sie transparent kommuniziert werden – z. B. auf der Website oder im Bestellprozess.



7. Miet- oder Untermietvertrag

Wenn du ein Büro, ein Studio oder ein Lager nutzt, ist ein schriftlicher Miet- oder Untermietvertrag unverzichtbar. Achte auf:

  • Kündigungsfristen

  • Nebenkostenregelung

  • Nutzungsklauseln (z. B. gewerbliche Nutzung erlaubt?)

  • Renovierungspflichten



8. Datenschutzvereinbarungen (z. B. Auftragsverarbeitung)

Wenn du mit Dienstleister:innen arbeitest, die personenbezogene Daten verarbeiten (z. B. Newsletter-Tools, Webhoster, CRM-Systeme), musst du eine Auftragsverarbeitungsvereinbarung (AVV) abschließen – gemäß DSGVO.



Fazit: Verträge schaffen Klarheit und schützen dich

Gerade am Anfang mag es mühsam wirken, sich durch Vertragsfragen zu arbeiten – aber dieser Aufwand zahlt sich aus. Gute Verträge:

  • schützen dich vor rechtlichen und finanziellen Risiken

  • sorgen für Transparenz und Vertrauen

  • helfen dir, professionell aufzutreten – gegenüber Partnern, Investoren und Kunden


Tipp: Verwende keine Musterverträge von der Stange, sondern lasse Verträge individuell prüfen oder erstellen – vor allem bei langfristigen oder komplexen Geschäftsbeziehungen.


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