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Brauche ich wirklich einen Businessplan? Pro & Contra

  • mkhartwig3
  • 22. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Zwischen Pflichtübung und strategischem Werkzeug

Viele Gründer:innen stellen sich zu Beginn ihrer Selbstständigkeit die Frage: Brauche ich wirklich einen Businessplan? Oder ist das nur Papierkram, der in der Schublade landet?

Die Antwort ist nicht ganz eindeutig – denn ob ein Businessplan sinnvoll oder notwendig ist, hängt stark von deiner Ausgangssituation, deinem Geschäftsmodell und deinen Zielen ab.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir die wichtigsten Argumente für und gegen einen Businessplan – damit du selbst entscheiden kannst, ob (und in welcher Form) er für dich sinnvoll ist.



Businessplan Unternehmensgründung Gründungsberatung


Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan ist ein schriftliches Dokument, das dein Gründungsvorhaben strukturiert darstellt. Er enthält unter anderem:


  • Geschäftsidee & Vision

  • Markt- und Wettbewerbsanalyse

  • Zielgruppenbeschreibung

  • Marketing- & Vertriebsstrategie

  • Finanzplanung (Kosten, Umsatz, Liquidität)

  • Zeit- und Maßnahmenplan

  • Gründerprofil bzw. Teamvorstellung


Ein klassischer Businessplan umfasst oft 10–20 Seiten, kann aber je nach Zweck auch kürzer oder kompakter sein.



Pro: Warum ein Businessplan sinnvoll ist


1. Klarheit & Struktur für dich selbst

Die Erstellung zwingt dich dazu, dein Vorhaben strukturiert durchzudenken. Du erkennst frühzeitig Schwächen, Lücken oder unrealistische Annahmen.

Beispiel: Du stellst beim Schreiben fest, dass deine Zielgruppe viel kleiner ist als gedacht – und kannst rechtzeitig gegensteuern.


2. Grundlage für Gespräche mit Dritten

Ein Businessplan ist wichtig, wenn du:

  • einen Kredit oder Fördermittel beantragen willst

  • Investor:innen überzeugen möchtest

  • Partner:innen oder Mitgründer:innen suchst


Tipp: Viele Banken, Förderstellen und Investoren verlangen einen detaillierten Plan als Entscheidungsgrundlage.


3. Finanzplanung mit Realitätstest

Die Zahlen im Businessplan helfen dir einzuschätzen, ob deine Idee wirtschaftlich tragfähig ist. Einnahmen, Ausgaben, Rentabilität – ohne Planung tappst du im Dunkeln.


4. Strategisches Arbeiten statt Bauchgefühl

Ein Businessplan zwingt dich, konkrete Maßnahmen, Ziele und Zeitpläne zu definieren – und nicht nur nach dem Motto „einfach mal machen“ zu agieren.



Contra: Warum ein Businessplan nicht immer notwendig ist



1. Nicht jedes Business braucht ein ausführliches Konzept

Wenn du als Freelancer:in startest, ein kleines Nebengewerbe betreibst oder schnell testen willst, ob deine Idee funktioniert, ist ein schlanker Plan oft ausreichend.

Beispiel: Du verkaufst Produkte über Etsy oder bietest deine Dienstleistungen lokal an – hier reicht vielleicht ein grober Überblick über Kosten und Zielgruppe.


2. Markt verändert sich schnell – Pläne veralten

Vor allem in digitalen, dynamischen Märkten kann ein Businessplan schnell überholt sein. Starre Pläne können hemmen, statt zu helfen.


3. Manche Gründer:innen verlieren sich im Perfektionismus

Ein Businessplan darf nicht zur Ausrede werden, um nicht ins Handeln zu kommen. Wer monatelang plant, aber nie startet, verliert wichtige Zeit und Erfahrungswerte.

Tipp: Lieber ein „lebendiger“ Plan, der sich mit deinem Geschäft entwickelt, als ein perfektes Dokument, das niemand liest.


4. Es gibt Alternativen

Tools wie das Business Model Canvas oder ein Pitch Deck bieten eine kompakte, visuelle und flexiblere Möglichkeit, dein Geschäftsmodell darzustellen – besonders in der frühen Phase.



Fazit: Plan ja – aber in der richtigen Form


Ein Businessplan ist kein Muss – aber ein großes Plus, wenn du dein Vorhaben durchdacht, strategisch und mit externen Partnern umsetzen willst.

Wenn du:


  • Fördermittel beantragen,

  • Bankgespräche führen,

  • Investoren überzeugen oder

  • ein komplexes Vorhaben starten willst,


dann lohnt sich ein ausführlicher Businessplan.

Wenn du:


  • solo und klein startest,

  • erst einmal testen willst,

  • keine externen Mittel brauchst,


kann ein Mini-Plan, ein Canvas-Modell oder ein einseitiger Finanzüberblick völlig ausreichend sein.


Tipp zum Schluss:Mach dir bewusst: Ein Businessplan ist kein Endprodukt – sondern ein Werkzeug. Nutze ihn, um deine Idee zu prüfen, zu schärfen und dir selbst mehr Sicherheit zu geben.

Und wenn du Unterstützung brauchst: Es gibt zahlreiche Vorlagen, Tools und Beratungsmöglichkeiten – von Gründungszentren bis zu spezialisierten Coaches.


Du willst einen Businessplan erstellen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst?

Ich unterstütze dich gern – von der Gliederung bis zum Feinschliff. Ob als klassisches Dokument oder moderne Kurzfassung – wir finden gemeinsam die passende Lösung für dein Business.

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